Briefe aus dem Altai / Reise durch den Altai nach dem Telezker See und dem Abakan [aus: Archiv für wissenschaftliche Kunde von Rußland, Bde. XXI und XXIII]. 2 Bde.

[Berlin, Reimer 1860-65]. 8vo. 20,3 x 13 cm. Mit 1 lithogr. Faltkarte und 2 lithogr. Falttafeln. SS. 556 - 597 + 56 SS., SS. (216)-316. Moderner Halbleinenband, leicht gebräunt, erstes Bl. im 2. Band mit kl. Randeinriss.) Cordier, BS 2809. Henze IV, 527. - Der deutsche Turkologe und Ethnograph Wilhelm Radloff (1837-1919) unternahm während seiner Zeit als Gymnasiallehrer in Barnaul/Westsibirien von 1860-1870 regelmäßige Sommer-Reisen zur Erforschung der Türkstämme der nördlichen Umwallung Zentralasiens mit dem Altai als Schwerpunkt. Einer der hier vorliegenden Bände enthält insgesamt neun chronologisch aufgeführte Briefe des Forschers. Die Tafeln zeigen Gebrauchsgegenstände der Einwohner, die Karte zeigt den Ort Biisk im Norden, den Flüssen Katunja und Tschuja folgend, im Süden bis zur Tschuja-Steppe reichend und im Osten der Telezker-See. Für einige Geographen und Länderkundler leistete er mit seinem Bericht über den Telezker See Aufschlussarbeit zu einer besseren Anschauung (z. B. W. Sievers, A. von Bunge und G. von Helmersen). "Die sanguinischen Zukunsftsprognosen, die Carl Ritter (Erdkde. II, 1832, p. 983) über jenen See gestellt hatte, konnte er nur als Schwärmereien werten" (Henze).