Geschlechter Buch: Darinn der loblichen Kaiserliche Reichs Statt Augspurg so vor Fünffhundert und mehr Jaren hero, daselbst gewonet,... sampt aines jeden Geschlechts Wapen, Zeichen, Schilt vnd Helm... jetzt wiederumb an Tag gegeben.

Frankfurt am Main: Sigmund Feyerabend, 1580. leather_bound. Sehr gut. Mit 157 blattgr. Holzschnitten (inkl. emblemat. Zwischentitel auf S. 3) sowie 3 weiteren Zwischentiteln (S. 55 mit gr. fig. Bordüre, S. 103 u. 145 mit Ziervignetten). Titel in Rot und Schwarz mit gr. Vignette. Letztes Bl. mit gr. Druckermarke. 4 to. (ca. 29,5 x 20 cm). Moderner Ganzlederband im Stil der Zeit mit 5 Bünden und Ornament-Blindprägung auf Deckeln und Rücken, 1 Bl., 162 S., 1 Bl. (ohne das letzte weiße Blatt). VD 16, M 366. Becker 104, 29. v. Berchem 325. Lipperh. Rc 6, Anm. (falsch 2. Ausg.). Nagler, Monogr. II, 818 (ebenso). Dritte Ausgabe des prachtvollen Wappenbuches der Augsburger Patrizier, die erste erschien 1538, die zweite 1550 (vgl. Emmendörffer, Christoph und Zäh, Helmut (Hrsg.): Bürgermacht & Bücherpracht. Augsburger Ehren- und Familienbücher der Renaissance. Luzern, Quaternio, 2011. S. 176 ff.). "Nach Mairs Hinrichtung Ende 1579 erwarb der Frankfurter Drucker und Verleger Sigmund Feyerabend die Holzstöcke und druckte sie 1580 mit einem neu entworfenen Titelblatt Jost Ammans" (S. 181). Die Holzschnitte mit den idealisierten Rittergestalten in bewegten Posen als Wappenhalter mit phantasievollen Rüstungen stammen von Christoph Weiditz und David Kandel. - Einband mit ein paar Kratzspuren auf dem Deckel. Das fliegende Vorsatzblatt wurde aus einem anderen alten Druck übernommen (ähnliches Papier mit "Schatten" von altem Text). Titel am oberen Rand eng beschnitten (ca. 0,5 cm Abstand zum Text, bei den Holzschnitten sind es meist 1,5 cm). S. 5/6 mit alt ergänztem Ausriß im unteren Eck (nur geringfügig bis in die Darstellung). Ein paar Blätter mit fachmännisch reparierten Einrissen am unteren Rand. Schönes Exemplar, nur vereinzelt etwas braun- bzw. fingerfleckig. Gedrucktes Exlibris mit Monogramm auf dem Vorsatz. Wenige Notizen von alter Hand am oberen Rand des Nachsatzes, teils beschnitten.