Opera quotquot haberi potuerunt omnia. Editio altera. Sechs Teile in einem Band.

Nürnberg: Johann Hoffmann Erben, 1698. leather_bound. Gut. Mit gestochenem Porträt und gest. Frontispiz. Titel in Rot und Schwarz. 8vo. (ca. 21 x 17 cm). Blindgerpägter Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit handgeschr. Rückenschild. 14 Bll., 728 S., 12 Bl., 103 (5) S. Fortsetzung des Titels: "I. Praxis clinica ad Jo. Jonstoni ideam comparata. II. Apparatus medicamentarius ad P. Morelli methodum praescribendi formulas remediorum. III. Animadversiones in Joh. Schroederi pharmacopoeiam. IV. Notationes ad Guerneri Rolfincii chymiam. V. Officinas pharmaceuticas visitandi ratio. VI. Medicamentorum familiar. syllabus". - VD17 23:243137R. Ferguson II, 94. Jöcher III, 512. Diese Ausgabe nicht bei Ferchl, Hirsch/H., Poggendorff, Waller. Zweite posthume Gesamtausgabe der Werke des Mediziners und Chemikers Johannes Michaelis (1606-1667), die erste erschien 1688. Mit der Lobrede "Elogium D. Joh. Michaelis chemicae medicinae statoris celeberrimi ex programmate funerali et recenti factorum memoria concinnatum" von Paul Amman. - Michaelis studierte in Rostock, Leiden und Wittenberg, wo er vor allem von Daniel Sennert beeinflußt wurde. Nach seiner Promotion in Leipzig stieg er rasch in der dortigen medizinischen Fakultät auf, hatte verschiedene Professuren inne und war mehrfach Rektor der Universität. Sein hervorragender Ruf als Mediziner und Pharmazeut führte zu seiner Berufung als Leibarzt des Herzogs Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg und später auch des sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. - "Med.-Prof. in Leipzig, berühmt in Sachsen, fabrizierte Geheimmittel (z. B. ein Specificum cephalicum)... gab J. Hartmanns und O. Crolls Lehrbücher heraus" (Ferchl 356). "Für die Geschichte der Medizin, speziell der Arzneiwissenschaft, aber auch in der Geschichte der Leipziger Universität und des Apothekenwesens im 17. Jahrhundert spielte Michaelis eine bedeutende Rolle als Arzt und Hochschullehrer, der sich für die neuen Arzneimittel einsetzte und selbst solche Mittel herstellte" (Kästner, Ingrid. "Ein Meister der Chymi und aller Artzeney" - der Mediziner und Chemiker Johannes Michaelis (1606-1667). In: Classen, Albrecht (Hg.). Gutes Leben und guter Tod von der Spätantike bis zur Gegenwart. Berlin, de Gruyter, 2012, S. 318).